Bloody Mary ist ein wirklich sagenumwobener Cocktail, dessen tatsächlichen Ursprünge nicht eindeutig geklärt wurden. Heute ist er vor allem als Getränk bekannt, das besonders gut geeignet sein soll, den Kater nach einer durchzechten Nacht zu bekämpfen. Eine moderne Rezeptur der Bloody Mary besteht aus 6 Teilen Tomatensaft, 3 Teilen Wodka und 1 Teil Zitronensaft. Dazu kommen ein guter Schuss Worcester-Soße, Selleriesalz, Tabasco und Pfeffer. Gekühlt wird das Ganze mit Eiswürfeln. Verblüffenderweise schmeckt der Drink relativ gut und hat sich mit der Zeit zu einem Lieblingsgetränk vieler Menschen entwickelt.
Tatsächlich gibt es mehrere Erzählungen, die einen Hinweis auf die wahre Entstehungsgeschichte des Drinks geben. In einer wird behauptet, der Cocktail sei von einem Barkeeper in einer Bar in Paris erfunden worden. Harry’s New York Bar wurde 1911 von einem ehemaligen Pferdejockey namens Ted Sloan eröffnet. Dort hielten sich während des Ersten Weltkrieges zeitweise viele amerikanische Soldaten auf. Zwölf Jahre später erwarb der Schotte Harry McElhone die Bar. Dieser hatte zuvor als Barkeeper im berühmten Plaza-Hotel im New Yorker Stadtteil Manhattan gearbeitet.
Die Bar wurde zu einem beliebten Treffpunkt für Berühmtheiten wie die Schauspieler und Schriftsteller wie Humphrey Bogart, Rita Hayworth und Ernest Hemingway. Als ein möglicher Erfinder des Cocktails gilt der Barkeeper Fernand Petoit. Er mischte zunächst Tomatensaft mit Wodka, und der Drink kam bei sämtlicher Kundschaft gut an. Es heißt, der Drink wurde so erfolgreich, dass er sich fortan auch in Amerika großer Beliebtheit erfreute. Fernand Petoit wurde 1934 Haupt-Barkeeper in der King Cole Bar im New Yorker St. Regis Hotel. Dort verfeinerte er seine Rezeptur. Man wollte den Drink ursprünglich unter der Bezeichnung Red Snapper anbieten, doch die Idee verlief im Sande. Erst unter der Betitelung Bloody Mary erfuhr er weltweite Bekanntheit.